Biken im Friaul

Unberührte Trails und wilde Natur zwischen Alpen und Adria

Jasper Jauch wollte an einen Ort, an dem er noch nie war. Unbekannt, neu, wild. Die Wahl fiel auf das Friaul, die große Unbekannte im nordöstlichen Italien. Eine wilde Schönheit zwischen Alpen und Adria, unberührt von Trubel, Stau und Schlangen. Dafür reichlich gefüllt mit Trails und vielfältiger Landschaft. Eine Erkundungstour.

Obwohl Adventure Crew-Mitglied Jasper Jauch als Bike-Pro ständig auf „Business-Trips“ unterwegs ist – fast schon ein Berufscamper – hat er dem äußersten Nordosten Italiens bisher niemals Beachtung geschenkt. Er hatte keine Ahnung, was da an der Grenze zu Kärnten und Slowenien auf ihn warten könnte: Eine besondere Region zwischen Alpen und Adria, wo die Natur wild, der Wein lebendig und die Trails einsam sind.

„Man fährt einfach über den Brenner, kennt Südtirol, aber sonst geht es weiter Richtung Gardasee. Man schaut gar nicht links und rechts. Der Blick ist geradeaus getackert. Der italienische Osten ist hart unterschätzt.“

Doch als Jasper mit seinem Bike-Buddy Eric Haufe über seinen Hunger auf was Neues sprach, brachte der den Leckerbissen Friaul aufs Tablett. Eric muss berufsbedingt seinen Blick schweifen lassen. Als Chef von Ride Alpine Trails erforscht er immer wieder die Gebirgswelt abseits des üblichen Bike-Radars.

 

Im Herzen von Friaul liegt Udine mit rund 100.000 Einwohnern, Palazzo und Piazzi, Cattedrale und Castello, Arkaden und Osterien. „Einfach unfassbar schön“, meint Jasper. „Udine protzt vor klischee-italienischer Schönheit.“ Südlich Richtung Meer apert die Landschaft flach aus, doch im Norden warten die Karnischen Alpen und Friauler Dolomiten.

„Wir waren hier fünf Tage und jeder Tag war anders. Das Friaul ist super abwechslungsreich. Landschaftlich erinnert es an den Gardasee, aber es verläuft sich auf eine wunderschöne Art und Weise. Es gibt viele Seitentäler mit kleinen Dörfern. So hast du nicht diesen einen Blick auf den einen Lago, sondern unzählige Blicke, immer anders, immer frisch.“

Region

Wir waren in der Gegend um San Pietro al Natisone: Rund 25 Kilometer östlich von Udine, nah der slowenischen Grenze. Dort war es wild und waldig wie generell gerne im Friaul. Wir hatten Spaß am Monte Mladesiena mit engen Tree Runs.

 

Und wir hatten unglaubliche Erlebnisse am Monte Paularo im Norden Friauls, nah der Grenze zu Kärnten. Eine einsame, unglaubliche Landschaft, die wir uns zunächst über eine alte Militärstraße erkämpft haben und am Schluss noch schieben und tragen mussten (Warnung an alle mit EMTB). Doch wir hatten Wahnsinnsausblickmörderkillerausblicke – bevor es auf einen der ausgesetztesten Trails und einen der schönsten Trails ging, die ich je gefahren bin.

Dann waren wir noch im Dreiländergebiet im Westen um Pattoco, Chiusaforte und Tavirs. Auch hier tragen dich viele Militärwege nach oben – und das lässt einen speziell in der aktuellen Zeit nachdenken. Hier kann man einen Hauch des Leids spüren, den die Menschen erlebt haben müssen. Das ist beklemmend.

 

Doch natürlich haben wir auch hier die unglaublich schöne Natur mit den massiven Bergen, vielen Flüssen und tiefgrünen Wäldern aufgesogen. Dazu kommt, dass die Menschen im Friaul so nett und zuvorkommend sind – und die Trails einmal mehr alles zu bieten hatten: von weichem Waldboden über Geröll und Wurzeln, von schmal und eng zu weit und flowig, von hochalpin bis Wiesen und Weiden – alles andere als langweilig…

STELLPLATZ-TIPPS:

Friaul ist perfekt für Camper. Wagenburg statt Parzellen. Abenteurer statt Dauercamper.

Spot 1: Wir standen auf einer Wiese westlich von San Pietro und südlich des Parco di Vernasso an der Via Natisone. Es war traumhaft gelegen in Laufweite zum Fluss – samt Gumpen, in denen man wunderbar Baden kann.

Spot 2: Rund 50 Kilometer nordwestlich von San Pietro liegt ein sehr, sehr cooler Campingplatz am Lago di Alesso. Ideal auch für alle, die mal andere Sportarten ausprobieren möchten wie Windsurfen oder Segeln.

Spot 3: Von Alesso ging es 30 Kilometer Richtung Nordosten, wo wir direkt an einem der unzähligen Seitenarme der Fella standen, einem der klassischen Ziele der Paddler.

DAS SOLLTEST DU BEACHTEN:

  • Bargeld ist wichtig. Die Karte wird selten akzeptiert
  • Tourenprofil deines Könnens entsprechend wählen
  • ⁠Regenjacke trotz Sonne im Gepäck, der Berg ist oft unberechenbar
  • Snacks im Gepäck, vielleicht macht die anvisierte Bar gerade Familienurlaub
  • Allergiker sollten vorher einkaufen. Vegan wird schwierig.
  • Falls du lieber betreutes Reisen wie ich machen möchtest, wende dich an Eric Haufe von Ride Alpine Trails.

 

 

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