Denis Barbas - SUNLIGHT Adventure Crew

Denis Barbas mit seiner Kamera in der Hand in der Arktis

Seine Posts sammeln schon mal Millionen Likes, seine Reels gehen viral und seine Followerschaft wächst und wächst – und das aus gutem Grund! Denis Barbas dokumentiert als Outdoor-Fotograf die spektakulärsten Landschaften der Welt. Mit diesem Entdeckerdrang ist er wie gemacht für die Adventure Crew!

Ein Mann steht mit der Kamera da und dahinter der IBEX

Denis, wie wird man so ein erfolgreicher Content Creator?

Ich habe ziemlich exakt bei Null begonnen. Ich hatte ein Smartphone und die Überzeugung, dass das, was ich mache, genau meins ist. Ich hatte jahrelang gar keine Kamera und als ich mir dann endlich eine gekauft habe, fühlte sich alles sehr intuitiv und natürlich an. Ich hate eben gelernt, mit wenig viel zu erzählen. Und man muss auch sagen, dass ich nicht über Nacht Erfolg hatte. Im Gegenteil: Es war ein langer Weg.

Und war es für Dich immer klar, dass das Dein Weg sein wird?

Nein, ich habe ständig gezweifelt, es gab viele schlaflose Nächte und ich habe viele Opfer gebracht. Aber mir war auch klar, dass ich mein „normales“ Leben für etwas aufgebe, an dem mein Herz hängt. Ich habe lange keinen Cent verdient, habe aber weitergemacht. Einfach weil nichts dem Gefühl nahekommt, da draußen zu sein, neue Landschaften zu entdecken, neue Kulturen kennenzulernen und das für andere festzuhalten.

Was war Dein bisher beeindruckendstes Erlebnis?

Definitiv die Antarktis. Ich habe als Kind Dokus gesehen – die Landschaft, die Tiere, die Pinguine. Und ich habe Jahre davon geträumt, einmal diesen Kontinent zu betreten. Dann wurde es wahr. Ich war an einem der abgelegensten, härtesten, extremsten Orte auf unserem Planeten. Und da draußen zu sein, umgeben von einer unfassbaren Natur und Pinguin-Kolonien mit über 500.000 Tieren, das ist ein Gefühl, das sich schwer beschreiben lässt. Da war eine tiefe, fast schon spirituelle Verbindung mit der Natur. Ich werde das für immer in mir tragen.

Magischer Shot von Denis Barbars vor den Drei Zinnen, Dolomiten

Und wie wichtig sind Menschen und Kulturen für Dich?

Ungemein wichtig. Neue Kulturen kennenzulernen ist ein riesiger Antrieb. Man kann so viel lernen und mitnehmen. Ich war in China und bin vom tiefen Süden bis in den höchsten Norden gereist – von über 30°C hinauf in -20°C. Im Süden habe ich Zeit mit den Hani verbracht. Sie haben mich zu ihrem größten Fest im Jahr eingeladen, haben mit mir ihr Essen geteilt, sie waren unglaublich gastfreundlich. In Nordchina, nah der Grenze zu Sibirien, lebte ich bei einer anderen Gruppe und lernte viel darüber, wie man mit dieser Kälte zurechtkommt und die kleinen Dinge des Lebens genießt.

Fällt es Dir leicht, mit den Menschen zu connecten?

Total. Ich reise auch eher an Orte, die abgelegen sind und kaum touristisch. Da freut man sich, Fremde zu sehen. Und so war es immer einfach, ins Gespräch zu kommen. In den großen Städten ist das anders. Da ist jeder busy und eher mit sich selbst beschäftigt.

Der Sunlight IBEX fährt durch einen Fluss und dahinter grüne Hügel

Wo möchtest Du noch unbedingt hin?

Kirgistan und Kasachstan stehen ziemlich weit oben auf meiner Liste. Aber am liebsten würde mit meinem Allrad Camper losziehen und in die entlegenen Ecken fahren, wo man sonst nicht hinkommt. Ich will diese unglaublichen Landschaften sehen und die Locals in den Bergen treffen. Dort gibt es auch die uralte Tradition, mit Adlern zu jagen. Sie ist am Aussterben, weil die Jungen kein Interesse mehr haben. Sowas würde ich gerne festhalten.

Was sind Deine Top 3 Spots, die wir alle sehen müssen?

ISLAND ist mein absoluter Favorit. Für mich das weltweit schönste Land. Zumindest einmal in seinem Leben sollte man dorthin.
Italien, meine Heimat.
Und Norwegen.

Sunlight IBEX fahrend auf einem Schotterweg und dahinter Hügel und Flüsse

Ein Mann arbeitet am Tisch im IBEX mit dem Laptop und schaut aus dem Fenster auf den Wasserfall

Und Deine Tipps für Hobbyfotografen oder Filmer? Gibt es ein bestimmtes Set-up, das Du empfiehlst?

Um ehrlich zu sein: Verkopft euch nicht zu sehr mit der Ausrüstung. Ich höre diese Frage wirklich jeden Tag, aber das Equipment ist nicht entscheidend. Es kann deine Arbeit erleichtern, aber es macht keinen besseren Storyteller aus dir. Heute sind die Smartphones, speziell die iPhones, so gut, dass du auch ohne Kamera loslegen kannst. Du brauchst auch kein Gimbal, weil die Videos ausreichend stabil sind. Konzentriere dich also mehr auf das Handwerk und die Geschichten, die du erzählen möchtest.

Was ist das Beste am Camper-Leben?

Du lernst, das Leben langsamer und intensiver zu leben. Man schätzt die kleinen Dinge so viel mehr. Essen kochen, in den Sonnenuntergang bicken, hören, welche Geräusche um dich herum sind. Das ist es einfach. Oh Mann, jetzt will ich gleich wieder mit meinem Camper losziehen…